Wieder zurück ….

Hallo zusammen,

dies ist ein kleines Lebenszeichen, dass es – mitten in diesen verrückten Zeiten – trotz der hohen Geschwindigkeit der Achterbahn mir grundlegend gut geht und mir vom ständig wechselnden Auf und nicht dauerhaft schlecht geworden ist. Wenn ich wüsste, dass es meine Freunde und Leser interessiert, würde ich manchmal gerne ein paar Gedanken zum aktuellen Geschehen mit Euch teilen. Aber bevor ich mir die Mühe mache, möchte ich vorher gerne wissen, ob entsprechende Texte überhaupt gelesen werden würden.

“ Es ist zwar alles schon einmal gesagt worden … nur nicht von allen.“ Dieser Dazu von Karl Valentin ist mir sehr wichtig. Ich habe weder ein ungezügeltes Redebedürfnis – noch besitze ich missionarischen Eifer. Ich kann stundenlang still sein … und das viele Tage, Wochen und Monate lang. Und ich kann mich bemühen, Gedanken mit-zu-teilen, die sinnvoll und inspirierend sind.

Ich fürchte, ich brauche Euer feedback … ohne Zuhörer verebbt alles Gesagte im Nirgendwo.

Also hinterlasst einen Kommentar oder schreibt mir eine Email (Leiter@sit-zen.com) – mit Fragen oder Themenvorschlägen.

Meditieren im Kloster

Nicht nur in der westlichen Welt sind Klöster ein Rückzugsort. Ein Platz, an dem wir uns vor dem Trubel der Welt zurückziehen können in innere Räume und Welten, die im Überlebenskampf und Stress des Alltags immer wieder zu kurz kommen müssen. Wenn man die exotischen Klöster in der atemberaubenden Kulisse des Himalaya oder die einfache Harmonie und ausgewogene Schönheit eines Zen-Klosters im fernen Japan quasi als Hochglanz-Kalender-Blatt vor dem inneren Auge hat, dann leidet man vielleicht auch daran, dass es solche idealen Orte in der heutigen Zeit leider nicht mehr gibt … und schon gar nicht hier im modernen Europa.

Das ist gleich zweifach ein Irrtum: Ersten würde einige Bewohner der zugigen Klöster im Land des ewigen Schnee gerne ihre kargen Schlafstätten gegen eine Wohnung mit Zentralheizung im Flachland tauschen und zweitens gibt es hier ganz in der Nähe seit Jahrhunderten Orte, die zum Meditieren und Nachdenken gemacht zu sein scheinen. Und diese Plätze sind oft recht leer. Zum Beispiel gibt es in Klöstern, die noch vor einigen Jahrzehnten mit Mönchen und geschäftigem Treiben über voll zu sein schienen … inzwischen viel Raum und Zeit für ganz was anderes. Zum Beispiel für´s Nichts-Tun.

Und da das Motto in manchem Kloster ORA ET LABORA – Bete und Arbeite – ist … und viele Mönche lieber unter sich bleiben wollen … gibt es Raum und Gelegenheit für andere, diese alten und meist unfassbar schönen Räume zu nutzen und sich von der kontemplativen Ruhe dort heilen und neu inspirieren zu lassen. Eines meiner Lieblingsplätze in der Welt der Benediktiner Tradition ist Kloster Ottobeuren. Vom 30.August. bis zum 5. September 2020 findet dort ein Seminar statt, in dem eine kleine Gruppe von Interessierten zusammen die hohe Kunst des Nichts-Tun lernen und/oder weiter üben kann. Im Buddhismus heißt diese Übung SHAMATHA / VIPASSYANA. Aber Nichts Tun ist so einfach, das das JEDER / JEDE kann … ganz egal, welcher Religion man sich zugehörig fühlt … oder wo man her kommt. Wichtig ist – wo man hier und jetzt ist und wo man hin will.

Für Kurzentschlossene: Es sind noch zwei Plätze frei. : ) Infos gibts hier: programme@sit-zen.com

WER hat die Meditation erfunden?

podcast08 wer hat die meditation entdeckt

WER hat die Meditation entdeckt? Abhängig davon, welche Art der Meditation man meint, gibt es höchst unterschiedliche Auffassungen darüber, wer der „Erfinder“ dieser Übung ist. Diese historische Frage spielt für den Anwender keine Rolle … ist aber für Organisationen und Religionen von immer dann von Bedeutung, wenn es um Copyright oder ähnliche Gefühle von Besitz-Rechte handelt. Religionen allgemein und Sekten insbesondere beschäftigen und ernähren sich gerne an Fragen von Recht und Besitz. Wer glaubt, Wahrheit besitzen zu können, braucht Begriffe wie richtig & falsch oder gut & böse um sein Territorium einzugrenzen. Meditation ist offen und weit … und hat mit der Enge geschlossener Weltbilder rein gar nichts zu tun. 

aus: WIE vor WAS – Karl-Ludwig Leiter Arkana Verlag 2014