In dieser Kategorie, erzähle ich über meine Zen Erfahrungen.

Meditieren im Kloster

Nicht nur in der westlichen Welt sind Klöster ein Rückzugsort. Ein Platz, an dem wir uns vor dem Trubel der Welt zurückziehen können in innere Räume und Welten, die im Überlebenskampf und Stress des Alltags immer wieder zu kurz kommen müssen. Wenn man die exotischen Klöster in der atemberaubenden Kulisse des Himalaya oder die einfache Harmonie und ausgewogene Schönheit eines Zen-Klosters im fernen Japan quasi als Hochglanz-Kalender-Blatt vor dem inneren Auge hat, dann leidet man vielleicht auch daran, dass es solche idealen Orte in der heutigen Zeit leider nicht mehr gibt … und schon gar nicht hier im modernen Europa.

Das ist gleich zweifach ein Irrtum: Ersten würde einige Bewohner der zugigen Klöster im Land des ewigen Schnee gerne ihre kargen Schlafstätten gegen eine Wohnung mit Zentralheizung im Flachland tauschen und zweitens gibt es hier ganz in der Nähe seit Jahrhunderten Orte, die zum Meditieren und Nachdenken gemacht zu sein scheinen. Und diese Plätze sind oft recht leer. Zum Beispiel gibt es in Klöstern, die noch vor einigen Jahrzehnten mit Mönchen und geschäftigem Treiben über voll zu sein schienen … inzwischen viel Raum und Zeit für ganz was anderes. Zum Beispiel für´s Nichts-Tun.

Und da das Motto in manchem Kloster ORA ET LABORA – Bete und Arbeite – ist … und viele Mönche lieber unter sich bleiben wollen … gibt es Raum und Gelegenheit für andere, diese alten und meist unfassbar schönen Räume zu nutzen und sich von der kontemplativen Ruhe dort heilen und neu inspirieren zu lassen. Eines meiner Lieblingsplätze in der Welt der Benediktiner Tradition ist Kloster Ottobeuren. Vom 30.August. bis zum 5. September 2020 findet dort ein Seminar statt, in dem eine kleine Gruppe von Interessierten zusammen die hohe Kunst des Nichts-Tun lernen und/oder weiter üben kann. Im Buddhismus heißt diese Übung SHAMATHA / VIPASSYANA. Aber Nichts Tun ist so einfach, das das JEDER / JEDE kann … ganz egal, welcher Religion man sich zugehörig fühlt … oder wo man her kommt. Wichtig ist – wo man hier und jetzt ist und wo man hin will.

Für Kurzentschlossene: Es sind noch zwei Plätze frei. : ) Infos gibts hier: programme@sit-zen.com

Karl-Ludwig Leiter

Meditation und Mut – Ein Gespräch mit Karl-Ludwig Leiter

Frage:  Was hat Wagemut mit Meditation zu tun?

Antwort: In der Meditation geht es darum, zu entdecken, wer wir wirklich sind. Seltsamerweise haben viele Menschen gerade davor Angst. Wir vermuten schlimme verborgene Dinge tief in uns drinnen, die man besser nicht hoch kommen lässt – Ecken und Winkel in unserem Wesen, die man lieber nicht anschauen mag.

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Armageddon

Zen Meister Taiikan Jyoji vom Kloster La Falaise Verte in der Ardeche/Frankreich
Zen Meister Taiikan Jyoji vom Kloster La Falaise Verte in der Ardeche/Frankreich

Es war Frühling im Centre Zen du Taille im Süden Frankreichs. Der Winter hat sich tief in den Boden verkrochen. Eine graue Decke aus vertrockneten Grashalmen bedeckte die Erde, die aufgetaut, nachgebend, weich und matschig war.  

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ZEN-Cartoon-Streifen

ZEN and NonZENs

ZEN and NonZENs Comic

Zen Woche im Kloster

Zen Woche im Kloster. Foto von Daniela Hottner

Eine Woche im Benediktinerkloster Ottobeuren im Allgäu. Im November war die Gehmeditation in den endlos langen und ungeheizten Gängen des Klosters nur mit warmen Decken möglich.

Foto: Daniela Hottner