Großmut

Jeder Mensch ist im Grunde seines Wesens mitfühlend und voller Weisheit. Diese Erkenntnis kommt in einer durch Egoismus und Konkurrenzkampf verblendeten Gesellschaft schnell unter die Räder. Die sogenannte „reale Welt da draußen“ erscheint uns oft als bedrohlich, feindlich und fremd. Aus nicht mehr genau nachvollziehbaren Gründen teilen wir die eine große Welt in zwei Lager:

ICH hier und DU dort. Ich gut und Du böse – Hier ich und drumherum die Welt.

Wenn man sich still hinsetzen kann und durch die Übung der Meditation aufmerksam und wach sich selbst und die Welt vorurteilsfrei anschauen kann, erkennt man allmählich, dass man selbst und die Welt vielleicht ganz anders sind als gedacht. Dass die Dominanz unseres Denkens unsere Gefühle und die Kraft der Intuition unter rationalen Welt-Erklärungs-Versuchen begraben hat.

Das Zarte und Empfindsame unseres Herzens ist verschüttgegangen. Der natürliche Impuls von Empathie und Mitgefühl hat es schwer in einer herzlos kalten Welt. Und doch ist gerade die Fähigkeit auf andere zuzugehen, sie zu lieben und sich von der Welt berühren zu lassen das, wonach sich jedes Individuum im Grunde seines Herzens sehnt.

Nach eine offenen und größeren Welt. Größer als die Enge des ICH und größer als der kollektive Egoismus und die Verwirrung einer ganzen Welt.